Mein 14 Zoll-Yolo-ATM-Tagebuch

Hier sind nun die Schleif- und Polierfortschritte meines 14" Primärspiegels zu sehen.

20.12.2014

Ankunft meines 14" Primärspiegels. Bestellt bei Stathis Kafalis.

20.12.2014

Am gleichen Tag noch angefangen die Spiegelrückseite Plan zu schleifen. Als Gegenstück diente mir eine 14" Plate glass Scheibe die mir mal vor einiger Zeit zugelaufen war. Gedacht war die Scheibe auch als Schleiftool weiter zu verwenden. Habe mich dann aber zu gunsten eines 30cm Granittools entschieden. Also ein 85% subdiameter Tool.

Hier die Plate glass Scheibe auf meinem Schleiftisch:

20.12.2014

Der weitere Verlauf der "Planierungsarbeiten" mit K220 und K320:

Hier nebeneinander das Tool (links) und der zukünftige Spiegel (rechts):

21.-25.
12.2014

Mit K180 ging es erst einmal auf Tiefe. Ca. 1mm musste ich im Zentrum schaffen. Und mit K320 den Rand ereichen und zusehen das sich schon eine Sphäre ausbildet.

26.12.2014

Von nun an ging es mit großen Schritten rasant weiter. 15µm ausgeschliffen

27.12.2014

9µm ausgeschliffen

28.12.2014

5µm ausgeschliffen

29.12.2014

3µm ausgeschliffen

Hier habe ich mal versucht mit meinem Smartphone durch das Okular die Oberfläche zu Fotografieren. Genau im Zentrum des Bildes habe ich noch ein Pit entdeckt. Links ist die Fase des Spiegels zu sehen.

30.12.2014

1µm ausgeschliffen

01.01.2015

Den Neujahrskater genutzt und schon mal eine Couder-Maske mit 9 Zonen gebastelt. Ist nicht optimal geworden, aber es wird schon gehen.

02.01.2015

Heute die Pechhaut auf mein 85% subdiameter Tool gegossen. Ein wenig durch Warmpressen angepasst und vorsichtig 2h drauf los poliert.

Nach 10 min. stellte sich schon eine gleichmäßig stark reflektierende Oberfläche ein. Da macht sich der Feinschliff mit 1 µm schon bemerkbar.

Ein paar Stündchen muss ich aber noch.

04.01.2015

Nach insgesamt gut 7 Stunden Polierzeit ist der Spiegel auspoliert und wartet nun auf die ersten Focault-Tests

05. - 11.01. 2015

Nachdem der Altag zurückgekehrt ist, wurde nebenbei eine Halterung für den Spiegel gebaut. Der vorhandene war leider zu klein.

13.01.2015

Heute erfolgte der erste Focault-Test. Aufgrund der langen Brennweite und des damit verbundenen Kugelradius brauch ich mindestens 16m freie Wegstrecke. Die habe ich leider nicht bei mir zu Hause. Also wurde die Teststrecke kurzerhand in einem Kellerflur auf der Arbeit eingerichtet.

Der erste Test ergab einen ziemlich exakten Kugelradius von 15450 mm. Mein Sphärometer hat mir berechnete 16240mm vorher gesagt. Das ist eine Abweichung von 790mm. Dies entspricht einer Fehlmessung von ~0,003mm. Das ist exakt der vom Hersteller angegebene Messfehler.

Erster Test: Die Oberfläche zeigte einen schönen zentralen Berg. Der Randbereich schien erst einmal in Ordnung zu sein.

Am gleichen Abend wurde der Berg noch angegangen. Mit meinem 85%-Tool und zentrale Striche mit fast ohne Überhang für 50 min.

14.01.2015

Zweiter Test: Der Berg hat merklich abgenommen. Ist nun eher ein Hügel. Der Randbereich sieht imme noch i. O. aus.

Abend gleich noch mal 60min. mit dem 85%-Tool gearbeitet. Diesmal mit W-förmigen Strichen . Auch wieder mit fast ohne Überhang, wobei die Spiegelmitte stärker bearbeitet wurde als der Rand. Ähnlich wie beim Parabolisieren.

15.01.2015

Dritter Test: Der Berg hat weiter abgenommen. Ist nunmer nur noch eine Erhebung.

Ich behalte die Strichführung vom Vortag für 60min. bei.

16.01.2015

Vierter Test: Kleiner Rückschlag. Der Berg ist wieder größer geworden. Muss noch mal die Strichführung überdenken.

17.01.2015

Habe mir heute ein kleines Subdiameter-Tool gegossen. Die alte Schleifschale vom 6"-Yolo musste dafür herhalten. Habe damit 20min. mittenbetonte W-förmige Striche ohne Überhang poliert. Anschließend 1 Std. mit dem 85% Tool neutrale und chaotische Strichführung ohne Überhang.

Für Montag ist mal eine Zonenmessung mit der Couder-Maske vorgesehen. Bin mal gespannt in welchen Bereichen ich mich da eigentlich bewege.

18.-26.01.

2015

Aufgrund der hügeligen Landschaft habe ich die Zonenmessung erst einmal sein lassen. War sehr schwer die Zonen zu vermessen.

Erst einmal muss das begradigt werden. Hierzu bin ich folgendermaßen vorgegangen:

Die verschiedensten Strichführungen abwechselnd angewendet.

  • ZickZack mit Betonung der Mitte ohne Überhang, mal mit der rechten, mal mit der linken Hand, mal mit beiden Händen
  • Kreise ohne Überhang, mal mit der rechten, mal mit der linken, mal mit beiden Händen, jeweils mal rechts und links herum
  • Chaotische Strichführung ohne Überhang, mal mit der rechten, mal mit der linken Hand, mal mit beiden Händen

Der Zentralberg ist so gut wie weg, dafür habe ich jetzt eine unruhige Oberfläche, halt Hundekuchen.

Der Randbereich sieht derzeit sehr gut aus. Nur die Oberfläche hätte ich gerne noch etwas gleichmäßiger. Ansonsten komme ich der Sphäre schon sehr nahe.

01.05.2015

Nun habe ich lange Zeit nichts mehr dokumentiert. Abschließend möchte ich hier nur noch kurz mitteilen, dass der Primärspiegel schon seit längerem fertig ist.

Er ist auspoliert, anschließend schön sphärisch hin bekommen und hyperbolisiert. Das Schleifen und polieren ist damit also abgeschlossen.

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Letzte Aktualisierung: 01.05.2015